Unsere Geschichte
Hier ein Auszug aus dem Rückblick über 50 Jahre Vereinsgeschichte vom Ehrenvorsitzenden Hans Eilers:
"Bereits in den Jahren 1948 / 49 gab es im Hammerevier eine kleine Interessengemeinschaft Ritterhuder Wassersportler, allerdings noch ohne festen Stützpunkt. Das sah dann so aus, dass beispielsweise einer der jüngsten sein hölzernes Paddelboot jedes Mal mit dem Bollerwagen zur Hamme fahren musste, bevor es losgehen konnte. Ein freundlicher Mitbürger, der zu der Zeit seinen Wohnsitz am Ende des toten Arms hatte, stellte dann einen nicht mehr benutzten Stall zur Verfügung, dessen ehemaliger Verwendungszweck aber immer noch zu riechen war.
Am 05. Juni 1951 gründeten vier dieser Bootsfahrer einen "Verein zur Pflege und Förderung des Wassersports" und nannten ihn Wassersportverein Ritterhude e.V.. Es waren die Sportkameraden Reitemeyer, Wessels, Hildebrand und Cicior. Sie gaben sich eine Satzung, die in ihren Grundzügen heute noch Bestand hat. Dem heutigen §2 "Gestellung von Liegeplätzen für Boote" konnte schon bald nachgekommen werden. Auf Abbruch wurden Holzbaracken gekauft, mit Pferd und Wagen zur Hamme transportiert und gegenüber dem alten Hammearm zu einem Bootsschuppen zusammengebaut. Die Firma Bergolin stellte dafür eimerweise blaue Farbe zur Verfügung, mit der Auflage, in großer Schrift auf die Vorteile von Bergolinfarben hinzuweisen.
Der Verein hatte jetzt eine Heimat und entwickelte sich ständig weiter. In der ersten vorliegenden Meldung an den Kreissportbund von 1953 wurden 30 männliche und 23 weibliche Mitglieder genannt.
Der Vereinsbeitrag betrug damals 50 Pfennig (0,24 € ). Erwähnt wurde darin das bereits bestehende (erste) Bootshaus und die Liegewiese gegenüber der Beek- Einmündung. Dafür musste interessanter- weise ein Pachtzins von 10 Zentner Korn gezahlt werden.
Das Korn wurde, wie in Erfahrung gebracht werden konnte, in kleinen Mengen bei Ritterhuder Landwirten gesammelt. Die Vereinswiese war schon zu dieser Zeit das beliebteste Ziel am Wochenende. Die Kanadier (als meist gefahrene Boot ) wurden an Land gezogen und mit Persenning und zusätzlichen Zelten zum Campinglager umfunktioniert. Von diesem Wochenenden wird heute noch geschwärmt. Außer beim Boot fahren und auf der Liegewiese gab es auch an Land im Verein ein geselliges Zusammenleben.
In den Protokollen liest man von Stiftungsfesten, An- und Absegeln, Kappenfesten, Lampionfesten, Feuerwerk, Fackelschwimmen, Filmabenden und Winterfesten.
Bei der Teilnahme am Erntefestumzug kam die vorgeschriebene einheitliche Kleidung: weißes Hemd und schwarze Hose mit dem blau/weißen Stander auf dem Hemd voll zum Tragen.
Die Zahl der Mitglieder wuchs jetzt stetig und als hinzukam, dass der Altarm der Hamme verschlickte, wurde es Zeit, sich nach einem anderem Zuhause umzusehen. Im Jahre 1955 wurde beschlossen, ein neues Bootshaus direkt an der Hamme zu bauen.
Unser heutiges Gelände kam ins Gespräch und mit erheblichen Eigenleistungen, großzügiger Unterstützung von Gemeinde, Landkreis, Kreis- und Landessportbund sowie anderen Förderern unseres Vereins ging es an den Neubau, der 1959 eingeweiht werden konnte.
1968 erfolgte der Anbau des Klubraumes. Eine geplante Aufstockung des Bootshauses musste aus Kostengründen zurückgestellt werden. Das Gebäude wurde aber mit verschiedenen Umbauten den sich in der Zeit ändernden Anforderungen angepasst. Im Zuge dieser Erneuerungen erfolgte auch der Bau einer der ersten biologischen Kläranlagen in diesem Bereich.
Von Gebäude und Gelände abgesehen sind für die Wassersportler doch in erster Linie die Boote das Wichtigste überhaupt. Wie anfangs schon erwähnt, waren die Boote der vier Gründungsmitglieder Kanadier. Sechs solcher Kanadier wurden später übrigens im Eigenbau hergestellt. Zur Zeit der Vereinsgründung wurden Kanadier gepaddelt, konnten aber auch mit Mast und Segeln versehen werden. Als später die Seitenbordmotoren aufkamen, änderte sich in erster Linie der Aktionsradius. Die alten Fahrtziele konnten schneller erreicht werden und die damit einhergehende Erleichterung, dass Paddeln betreffend, war auch nicht zu verachten.
Die nächsten Schritte in der Entwicklung von Bootstypen waren durch die heute gebräuchliche Außenborder vorgegeben. Sie führten über den Spiegelkanadier und den Wellenbinder zum Gleitboot.
Mit zunehmendem Alter der Wassersportler der ersten Stunde kam der Wunsch, nach mehr Bequemlichkeit auf und die ersten Kajütboote fanden ihren Weg in unseren Verein. Heute dürfen diese Boote auch etwas größer sein. Das heißt aber nicht, dass jetzt alle unsere Mitglieder auf große Boote umgestiegen sind. Es wird weiterhin kräftig gepaddelt und die Zahl der Kajaks und Kanus von insgesamt 40 an der Stückzahl spricht für sich."
60 Jahre WVR



Bereits im Jahre 1951 wurde der Wassersportverein Ritterhude e.V. gegründet.
Die Anfänge wurden gemacht hier ganz in der Nähe in einem Stall an der alten Hamme. Und jemand der von diesen Anfängen noch berichten kann ist unser Sportkamerad Günter Meinert.
In den 60ziger Jahren wurde dann in Eigenarbeit dieses schöne Bootshaus gebaut, nicht zuletzt deshalb weil die Gemeinde Ritterhude bereit war uns, dem Wassersportverein Ritterhude dieses Grundstück zu verpachten. Unsere Mitglieder haben in den vergangenen 60 Jahren viel Geld und Ihre Arbeitskraft zur Verfügung gestellt, damit diese Bootsanlage entstehen konnte. Unser Bootshaus ist für die kleinen Boote bestimmt (Paddelboote, kleine Segelboote, Kanadier, Wellenbinder) und wurde eigens für das Fest ausgeräumt und geschmückt.
Zum Fest wurden einige Aktivitäten geplant. Für die Kinder und Jugendlichen gab es diverse Aktivitäten beim Kinderfest. Für die Erwachsenen bat der Verein kostenlose Rundfahrten auf der Hamme, mit einem Tuckerboot, einem Kajütboot und dem Ritterhuder Torfkahn an, der uns freundlicherweise von der RTV Ritterhuder Tourismus und Veranstaltungs- GmbH zur Verfügung gestellt wurde. Wir erhoffen uns von diesen Fahrten : mehr Menschen aus der näheren Umgebung für den Wassersport zu interessieren und somit den Wasser - Tourismus in Ritterhude ausbauen zu können. - Weiterhin gab es für alle Gäste Kaffee und Kuchen zum Selbstkostenpreis und als Höhepunkt, als Highlight am Abend dann ein kleines Fest mit Musik und Tanz zu dem alle Bootfahrer aus der Region und die Menschen aus Ritterhude und umzu herzlich einladen wuren. Es gab eine Tombola und der DJ H.C. Klüver sorgte für Tanz –Musik.
Ebenfalls dabei, der Shanty Chor vom Segel Club Hamme, der für maritime Stimmung sorgte.
Zahlreiche Mitglieder konnten zum 60 jährigen Bestehen durch den 1. Vorsitzenden für 50. und 25. jährige Mitgliedschaft geehrt werden.
Sowie eine besondere Ehrung: für 60 Jährige Mitgliedschaft (ein Urgestein des Vereins) an Herrn Günter Meinert.